Wir als Pflegeeltern müssen wissen, dass die eigentliche Herausforderung nicht die Pflegekinder sind, sondern, die Versäumnisse, Fehler und Unzuverlässigkeit des Jugendamts Greifswald auszugleichen. Es geht um weit mehr als Unstimmigkeiten mit dem Amt: Pflegeausweis werden über Jahre nicht ausgestellt, Protokolle sind fehlerhaft und unvollständig, die korrekte Auszahlung des Pflegegelds muss permanent geprüft werden, immer wieder Ansprechpartnerwechsel, monatelange Verzögerungen, Vertretungen treffen weitreichende Entscheidungen, ohne die Kinder und die Bindung zu den Pflegeeltern jemals kennengelernt zu haben, Beteiligte werden unter Druck gesetzt und sind eingeschüchtert, es lastet eine Wolke der Angst über vielen Pflegefamilien.
Schäbig und unprofessionell wird man vom Jugendamt Greifswald behandelt, wenn man wie wir als Pflegeeltern einen Beitrag für die Gesellschaft und die Kinder leisten möchte – schnell erkannten wir, dass es eher ums „Rechthaben“ geht – das „Wohl des Kindes“ ist übrigens ein Begriff, für welchen es keine rechtliche Definition gibt, was durchaus komfortabel für das Jugendamt ist und was man als Pflegemutter oder Pflegevater möglichst von Beginn an wissen sollte (wir mussten jede Aussage des Jugendamts hinterfragen).
Dass dieses Niveau in einem Amt in Deutschland vorherrschen kann, lässt uns fassungslos zurück. Aber klar, durch den ausgeübten Druck kommt bisher kaum etwas an die Öffentlichkeit.
Wir Pflegeeltern aus Mecklenburg-Vorpommern haben aus der Erfahrung mit diesem Amt heraus Checklisten und Tipps zusammengestellt, welche ich gern zu Anfang schon gekannt hätte: Man findet die Informationen unter den Suchmaschinen-Suchwörtern „defizit jugendamt“